"Dem Leben nicht mehr Tage geben, sondern den Tagen mehr Leben."

 

Palliativfachkraefte k
Sigrid Stocker und Doris Bippus, Palliativ Care Fachkräfte der Sozialstation Sulz

 

Den Tagen mehr Leben geben – dieses Ziel haben sich zwei Schwestern der Sozialstation Sulz als besondere Motivation genommen und eine Zusatzausbildung zur „Palliativ Care Fachkraft“ absolviert.

Innerhalb eines Jahres haben sie in berufsbegleitender Ausbildung ihre Kenntnisse in Schmerztherapie, spezieller Pflege in der letzten Lebensphase, Aromatherapie, Ethik und Trauerbegleitung erweitert und vertieft.

 

 

Doch was bedeutet „Palliativ Care“ eigentlich?

Analog zu der Herkunft des Begriffs „palliativ“, der aus dem Lateinischen stammt und „Mantel“ beziehungsweise „bemänteln oder umhüllen“ bedeutet, versteht sich die Palliative Pflege als über den Tod hinausgehende, bedürfnisorientierte Begleitung, die das individuelle Wohlbefinden steigern und Sicherheit und Geborgenheit in allen Stadien des Leidens und Sterbens vermitteln soll.

Palliativ Care ist damit die aktive, ganzheitliche Betreuung von Menschen mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung und begrenzter Lebensdauer sowie deren Angehörigen.

 

Schwerpunkt dieses Konzeptes ist die Vorbeugung und Linderung von Leiden durch frühzeitiges Erkennen, Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.

Das Ziel dieser Pflege ist nicht mehr der Kampf gegen die Krankheit – sondern die Bedingungen zu schaffen und zu ermöglichen, bestmöglich mit der Erkrankung umzugehen und zu leben. Sodass die verbleibende Zeit an Qualität und Intensität gewinnt und befriedigend genutzt werden kann. Am besten natürlich im eigenen Zuhause – in bekannter und vertrauter Umgebung, die nach den Bedürfnissen des Patienten gestaltet wird.

Überaus wichtig ist auch die Einbeziehung von Angehörigen, die in diesen Situationen oft Ängsten und einem Gefühl der Hilflosigkeit ausgesetzt sind. Unterstützung im Tagesablauf und bei der Pflege, sowie Gespräche sind hierbei sehr hilfreich.

 

Palliativ Care kann das Leiden nicht von einem nehmen, aber diese Pflege trägt dazu bei, die verbleibende Lebensqualität zu erhalten und wenn möglich zu verbessern. Oft wird das Leben dadurch reicher – und gibt allen Betroffenen ein besseres Gefühl – bis über den Tod hinaus.

 

Die Sozialstation unterstützt das Engagement von Frau Stocker und Frau Bippus sehr und freut sich, zwei ausgebildete Palliativ Care Fachkräfte im Pflege-Team zu beschäftigen.

 

Wenn Sie mehr über die Palliativ Pflege und deren Möglichkeiten erfahren möchten, rufen Sie und an unter 07454 / 96 50 - 27.